Ein verspiegeltes Raumobjekt verbirgt hinter seinen großformatigen raumhohen Türen die Servicefunktionen eines Duschbades und einer Minimalküche. Durch die Reflektionen im Spiegel und seine deutlichen schwarzen Kanten verschmilzt der Körper mit dem umliegenden Raum, wirkt stofflich und immateriell zugleich.
Der Plattenpalast wandelt seine Nutzungen zwischen Besprechungsraum, Gästewohnen und Galerie. Die Türen können bei Bedarf so aufgestellt werden, dass ein kleiner Vorraum vor Küche und Bad entsteht, als Pufferzone zwischen Haupt- und Nebenräumen zum Wohnen und Kochen.
Beherbergt der Plattenpalast eine Ausstellung oder Veranstaltung, wird er zum Galerieraum, indem die Türen eingeklappt und Bad und Küche verschlossen werden. Nur dezente Lederschlaufen deuten auf die mögliche Türöffnung hin.
Beim zweiten Umbau des Plattenpalastes 2020 wurden die Innenwände aufgrund eines Wasserschadens erneuert und die Bodenbeläge ausgetauscht. Die früheren Einbauten des Minimalwohnens im Plattenpalast von 2015 wurden durch die Spiegel-Rauminstallation nach einjähriger Umbauphase ersetzt. Der Minimalbau hat sich ein weiteres Mal neu erfunden.