Das Licht durchflutete Penthouse strahlt durch hölzerne Einbauten eine warme und wohlige Atmosphäre aus. Der winkelförmige und loftartige Raum wird von den Sonnenständen umspielt und schafft Bezüge in alle Himmelsrichtungen. Im Scheitelpunkt des Raums liegt der Esstisch und daran anschließend die Küche mit großem Edelstahltresen auf der einen und das Wohnzimmer auf der anderen Seite. Von dort aus gibt es jeweils Zugänge zu den Terrassen. An den Winkelenden liegt zum einen das Arbeitszimmer aus geschichteten Holzkuben und am anderen Ende ein Gästezimmer hinter einer Natursteinwand. Die Appendixe können durch in den Einbauten verschwindende Schiebetüren geschlossen werden. Der L-förmige Raum umschließt die privaten Rückzugsbereiche mit Schlafzimmer, Ankleide, Bäder, Wellness und Hauswirtschaftsraum sowie den Erschießungskern. Die Wohnung ist durch warme Materialien geprägt: Nussbaummöbel und eine akustische Wand- und Deckenbekleidung aus gewebeartig gefrästen Holzfaserwerkstoffplatten – ein industrielles Produkt im Einklang mit dem naturbelassenen Holz. Gestalterische Materialhöhepunkte sind Natursteinwand und Teppich. Der stark gemusterte Marmor ist wie Furnier zu einem vierteiligen Bild zusammengesetzt, die gelederte Oberfläche lässt die Adern und somit das Muster erfühlen. Der speziell angefertigte, handgeknüpfte Seidenteppich von Jan Karth korrespondiert mit dem Stein und hebt sich vom zementfarbenen Keramikboden ab. Auch die amöben-artig geformten Tische korrespondieren mit den Ausbaumaterialien Naturstein der Wand, Nussbaum der Möbel, golden eloxiertes Aluminium der Küche und dichroitisch beschichtetes Glas der Leuchten. Sie sind in Kooperation mit NEO/CRAFT entstanden.
In den privaten Räumen wird das Nussbaumholz in verschiedenen Bereichen unterschiedlich verbaut eingesetzt. Als Lattenbekleidung der Sauna, gebogen den Schwung der Waschtische aufnehmend und in der Laibung die Oberlichtkuppeln mit Lichtstreifen, im Schlafzimmer als Bettrückwand und Medienmöbel. Die Ankleide wird durch Vitrinen und Schrankauszüge ein optimierter Stauraum, der an eine edle Boutique erinnert. Wohlbefinden und Geborgenheit werden durch die beschriebene Materialität, aber auch die besondere Akustik und den raffinierten Einsatz von Licht geschaffen. Lichtlinien, die sich in allen Wand- und Deckenbekleidungen sowie Einbaumöbeln befinden, unterstützen den Lauf des Tageslichts und zeichnen die Konturen nach. Die Seifenblasenleuchten „Iris“ von NEO/CRAFT und der leuchtende Strick „robes“ von Christina Haas setzten Akzente genauso wie die Kunst, die an der beplankten Wand Platz finden wird. Die Sammlung wird nach und nach erweitert und Kunstwerke werden die Akustikwand belegen. Das Projekt basiert auf einer Kombination aus natürlichen und industriellen Materialien. Durch neueste Technik und handwerkliche Fertigkeit werden die jeweiligen Eigenschaften optimiert. Eine spannungsvolle Collage für eine geborgene Atmosphäre.